Hausbäume

Wissenswertes über Hausbäume für den regionalen Garten in Ansbach und Umgebung:

Ein Hausbaum gehört seit jeher zu jedem Haus! Die Tradition entstammt der Pflanzung des Hofbaumes auf Bauernhöfen, der neben seiner meist imposanten Größe und seines angenehm kühlen Schattenwurfes im Sommer auch nützliche Funktionen hatte: Eiche und Kastanie spendeten Früchte für das Vieh, Walnuß und Obstbäume dienten der Ernährung der Menschen, die Linde wurde wegen ihrer heilwirksamen Blüten und ihrer milden, befriedenden Wirkung auf die Umgebung gepflanzt.

In der Region Ansbach und Frankenhöhe waren und sind Linde, Kastanie, Nußbaum und Eiche die verbreitetsten Hofbäume. Sie sind ausreichend frosthart, windfest und kommen mit den verhältnismäßig schweren Böden einigermaßen gut zurecht.

Auch heute gehört ein Hausbaum zu jedem Haus! Er wird immer noch in Anlehnung an seine lange Tradition und die Werte, die man mit ihm verbindet, gepflanzt. Oft ist er in unserer Zeit auch wesentlicher Teil des architektonischen Konzeptes von Architektur und Außenanlage.

Die Auswahl eines geeigneten Hausbaumes:

Das erste Kriterium für die Auswahl eines Baumes sollte seine Höhe sein! Welche Endhöhe möchten Sie ihm zubilligen? Erst als Zweites stehen Wuchsform und Eigenschaften zur Auswahl, denn es ist schade, wenn die Krone später geschnitten oder gar stark einkürzt werden muß, weil der Baum über die ihm zugedachte Höhe hinauswächst!

Nachstehend finden Sie eine Liste mit für die Region besonders gut geeigneten Hausbäumen. Alle Arten vertragen starke Fröste und sommerliche Trockenheit und bedürfen keiner besonderen Pflege. Anfangs sind die kleinwüchsigen Hausbäume aufgeführt, abschließend die größeren.

Kleinkronige Bäume bis 5m Wuchshöhe:

Dt.Name, Botanischer Name, Höhe (nach 10 Jahren), Wuchsform, Besonderheiten

Kugelahorn, Acer platanoides ‚Globosum‘, 3m, kugelförmig, sehr langsamwüchsig

Hängebirke, Betula pendula ‚Youngii‘, 4m, schirmförmig überhängend, weiße Rinde

Hängebuche, Fagus sylvatica ‚Pendula‘, 4m, schirmförmig überhängend, silberne Rinde / auch rotlaubige Formen

Kugelakazie, Robina pseudoacacia ‚Umbraculifera‘, 5m, kugelförmig, gefiederte Blätter

 

Mittelkronige Bäume bis 12m Wuchshöhe:

Dt.Name, Botanischer Name, Höhe (nach 10 Jahren), Wuchsform, Besonderheiten

Apfeldorn, Crataegus lavallei ‚Carrierei‘, 6m, eiförmig, weiße Blüten / leuchtend rote Früchte im Herbst und Winter

Pflaumendorn, Crataegus prunifolia ‚Splendens‘, 6m, eiförmig, weiße Blüten / intensiv orange-rote Herbstfärbung / leuchtend rote Früchte im Herbst und Winter

Zierapfel, z.B. Malus ‚Royalty‘, 6m, wie Apfelbaum, attraktive rosa oder rote Blüte / rotlaubige Sorten erhältlich / eßbare gelbe oder rote Miniäpfel

Blumenesche, Fraxinus ornus ‚Meczek‘, 6m, kugelförmig, große weiße Blüten / etwas geschütztere Lagen

Tulpenmagnolie, Magnolia soulangiana, 6m, breitkronig, große weiß-rosa Blüten / sehr gleichförmige – hellgraue Rinde / auch Wildmagnolien sind geeignet

Rotblühende Kastanie, Aesculus x carnea ‚Briottii‘, 7m, rundlich – gleichförmige Krone, große leuchtendrote Blüten / nicht anfällig für übliche Roßkastanienschädlinge

Salweide, Salix caprea ‚Mas‘, 6m, rundkronig, gelbe Blütenkätzchen schon im März / sehr schnellwüchsig

Kleinkronige Linde, Tilia cordata ‚Rancho‘, 8m, eiförmig, duftende Lindenblüten / kleinewüchsige Form des traditionellen Hof- und Dorfbaums

Großkronige Bäume über 12m Wuchshöhe:

Dt.Name, Botanischer Name, Höhe (nach 10 Jahren), Wuchsform, Besonderheiten

Stieleiche, Quercus robur, 12m, rundlich – ausladend, kräftige Äste / verwertbare Früchte: Eicheln / traditioneller Hof- und Dorfbaum

Winterlinde, Tilia cordata, 12m, eiförmig, duftende Lindenblüten / traditioneller Hof- und Dorfbaum / Sommer- und Silberlinde auch geeignet

Gold-Birke, Betula ermannii, 12m, aufrecht, gleichförmig weiß – gelbe Rinde / kaum dunkle Rindenteile wie bei der Sandbirke / lichtdurchlässig

Walnuß, Juglans regia, 15m, breitkronig, eßbare Nüsse – insbesondere bei Fruchtsorten / hellgraue Rinde

Roteiche, Quercus rubra, 15m, rundlich, kräftiger Baum / intensiv rote Herbstfärbung

Standort und Pflanzung eines Hausbaumes

Ein Hausbaum wird für das ganze Leben gepflanzt. Er muß daher an einem für ihn besonders günstigen Standort stehen, damit er lange gesund bleibt und sein artgemäßes Alter auch erreichen kann.

Kleinwüchsiger Hausbaum in Vorgartenbeet: Apfeldorn (Crataegus lavallei ‚Carrierei‘). Das dunkelgüne Laub kontrastiert die helleren Laubtöne in der Unterpflanzung. Im Herbst und Winter zieren leuchtend rote, hagebuttenartige Früchte den Baum.

Wichtig für den Standort des Hausbaumes sind:

  • Genügend Platz in Höhe und Breite für die zu erwartende Baumhöhe
  • Lichtverhältnisse: sonnig / halbschattig / schattig
  • Bodenverhältnisse: leichter / schwerer Boden,  trocken / feucht, niedriger / hoher pH-Wert,…

Die ersten 2 Faktoren sind kaum veränderbar, hier muß die Baumart zu den Standortverhältnissen passend gewählt werden. Der Boden kann zumindest für die Anwachsphase durch eine lokale Bodenverbesserung angepaßt werden. Er sollte aber im Wesentlichen auf lange Zeit gesehen den Ansprüchen des Baumes nahekommen, denn früher oder später wird er aus dem Pflanzloch herauswachsen.

Wir beraten Sie gerne zur Auswahl eines geeigneten Hausbaumes für den vorgesehenen Standort!

Das Pflanzloch sollte mindestens die 1,5fache Breite und Höhe des Ballendurchmessers haben und mit für den Baum geeignetem Boden aufgefüllt werden. Bei besonders ungünstigen Bodenverhältnissen sollte es noch größer dimensioniert werden. Ein Baumpfahl mit fachgerechter Bindung hält den jungen Baum die ersten 3 Jahre aufrecht und hilft ihm, Wurzeln zu schlagen. Danach sollte die Baumverankereung entfernt werden.

Wässern bei Trockenheit ist im Pflanzjahr wichtig – danach sollte nur noch bei starker Trockenheit gewässert werden, um die Wurzeln anzuregen, in tieferen Schichten selbst nach Wasser zu suchen.

Eine Düngung ist meist nicht erforderlich, da Bäume durch ihr ausgeprägteres Wurzelsystem sich selbst gut Nährstoffe erschließen können.

Ein bis Zweimal im Jahr sollte der Baum auf eventuelle Schädlinge oder Krankheiten untersucht werden.

Wir beraten Sie kompetent und ausführlich zur gelungenen Anlage von naturnahen Bachläufen und erstellen Ihnen gern ein individuelles, unverbindliches Angebot.

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